Leistungen Preise, Besonderheiten – das sollte sie können
Was ist eigentlich das Fiese an Computerviren? Ebenso wie die Viren, die den menschlichen Körper angreifen und sich in ihm einnisten, sind auch die Viren im Computer oft schon lange da, ohne dass man sie bemerken würde. Sie agieren im Hintergrund, infiltrieren das System und führen verschiedene Aktivitäten durch. Manche nutzen die Kontaktliste, um Spam zu versenden, andere verwenden den Rechner heimlich als Server, wieder andere stehlen Informationen oder löschen Inhalte. Wie ein lebendiger Virus sind auch solche Malware-Programme nicht unbedingt daran interessiert, ihren Wirt zu töten, sondern sie nutzen ihn für ihre Zwecke.
Manche Computerprobleme haben einen Virenbefall als Ursache
Manchmal denkt man, es gebe Probleme mit einem Browser und schimpft etwa über Firefox, Chrome oder Edge weil er lahm ist und öfter hängt. Überraschung, der Browser ist nicht schuld! Man hat sich beim Ausführen einer Datei oder dem Besuch einer zweifelhaften Seite einfach einen Virus eingefangen. Und offensichtlich war das Immunsystem des Rechners darauf nicht vorbereitet und hat den Eindringling ohne Kontrolle eingelassen.
Um solchen Problemen vorzubeugen, muss man stets einen guten und aktuellen Virenschutz in Benutzung haben. So, wie man ohne Immunsystem im Freien nicht lange überleben kann, ist auch ein Rechner ohne Schutz innerhalb kürzester Zeit infiziert. Während die Antivirus-Software dazu dient, Schadprogramme wie Malware zu identifizieren und eliminieren, sorgt eine Firewall zusätzlich dafür, dass von außen keine Zugriffe auf den Rechner erfolgen.
Über diesen Befehl können Nutzer einen ersten Überblick bekommen
Wem etwas an seinem Rechner seltsam vorkommt, der kann den Befehl: netstat
benutzen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Dieser Befehl steht für Netzstatus und zeigt TCP Verbindungen und offene Ports an.
Der Befehl wird direkt in die Befehlszeile eingegeben, die sich wie folgt öffnen lässt:
- unter Windows 10 die Windowstaste + s drücken
- in das Suchfeld „cmd“ eingeben
- mit dem Mauszeiger + Rechtsklick auf die Auswahl „Eingabeauforderung“ gehen
- „als Administrator ausführen“ wählen
oder
- unter Windows 10 einen Rechtsklick auf den „Start-Button“ machen
- „Windows PowerShell (Administrator)“ anklicken
- mit „Ja“ die Abfrage zur Benutzerkontensteuerung bestätigen
In das sich öffnende Feld kann man Befehle direkt eingeben, zum Beispiel: netstat -an
, das alle Ports aufführt, deren Status auf „abhören“ stehen. Hierbei lässt sich mit etwas Erfahrung zumindest erkennen, ob unautorisierte Verbindungen derzeit aufgebaut sind.
Gegen Viren und Malware vorgehen – aber wie am besten?
Spätestens dann, wenn einem etwas seltsam vorkommt, sollte man eine Virensoftware installieren oder die vorhandene aktualisieren oder austauschen. Offensichtlich hat sie ihre Arbeit nicht ausreichend gut erledigt.
Achtung: Eine entsprechende Software sollte nur von einer vertrauenswürdigen Quelle geladen werden. Es gibt durchaus Schadsoftware, die sich als Schutzsoftware ausgibt. Eine solche Software ist der einzige Weg, die Viren aus dem Rechner auszusperren. Zusätzlich sollte man selbst nicht zu einem Sicherheitsrisiko werden und:
- keine ausführbaren Dateien (.exe Endung) aus unsicherer Quelle oder aus E-Mails anklicken (siehe dazu: Wie Sie sich vor Hacker-Attacken aus dem Internet schützen)
- misstrauisch sein: Kostenlose Programme können infiziert und Lockangebote dienen oft dazu, einen Schädling einschleusen zu können. Stichwort: trojanisches Pferd (Trojaner sind ebenfalls schädliche Software)
- sich von zweifelhaften Online-Seiten fernhalten.
Das leistet ein gutes Virenprogramm
Zunächst einmal: Eine Virensoftware darf ruhig etwas kosten. Es herrscht ein beständiger Wettlauf zwischen Hobbyhackern, die aus Codeschnipseln Malware bauen und den Programmierern in den Softwareschmieden, die ebendiese Malware automatisch erkennen und ausschalten wollen. Dieser Wettlauf kostet Geld. Insofern ist es kein Problem, mal eine kostenlose Probeversion zu nutzen, aber eine Vollversion kostet etwas. Dafür spart sie Ärger, Nerven und Zeit und schützt die eigenen Daten – und das ist eigentlich unbezahlbar.
Eine Antivirensoftware verfügt über Echtzeit-Schutzmodule, die alle eingehenden Daten auf eine Bedrohung überprüfen. Der Zugriff auf eventuell gefährliche Seiten wird nach Möglichkeit verhindert und ein Scanner tastet die lokalen Dateien ab und sucht nach Schädlingen.
So funktioniert der Virenschutz
Man muss seinen Gegner (er)kennen, um sich gegen ihn wehren zu können – das gilt natürlich auch für eine Virensoftware. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie die Erschaffer der schützenden Programme dafür sorgen, dass diese den Feind stets erkennen können. Häufig werden mehrere solcher Maßnahmen miteinander kombiniert:
- Eingehende Codes werden mit einer sogenannten „Blacklist“ abgeglichen. Das hat den Nachteil, dass schon kleine Änderungen an der Schadsoftware dafür sorgen können, dass sie nicht mehr als solche erkannt wird.
- Die heuristische Analyse setzt deswegen weitere Erkennungskriterien ein, die z. B. ein spezifisches Stück Code anstelle der gesamten Datei überprüfen.
- Es gibt auch die Möglichkeit, dass das Verhalten von Codes überprüft wird. Sie werden dann in einer sogenannten Sandbox ausgeführt, was allerdings einiges an Ressourcen verschlingt.
- Relativ schnell funktioniert der Abgleich mit einer „Whitelist“. Codes können auch an die Server des Herstellers der Schutzsoftware geschickt und dort sofort überprüft werden.
Hat eine Antivirensoftware auch Nachteile?
Obwohl solche Programme unverzichtbar sind, haben sie doch auch Nachteile. Sie können dafür sorgen, dass das gesamte System langsamer läuft. Einerseits wird bei der dauerhaft laufenden Überprüfung natürlich Rechenleistung verbraucht, andererseits kommt es aufgrund von ungerechtfertigten Warnungen immer wieder zu Fehlwarnungen. Solche Programme können regelrecht verrücktspielen und den Zugriff auf harmlose Seiten und Anwendungen unterbinden.
Es kommt bei der Auswahl darauf an, dass man ein Programm findet, mit dem gut zurechtkommt und das gleichzeitig die optimale Sicherheit bietet.
Wie findet man den passenden Virenschutz?
Am besten installiert man erst einmal eine Basisversion oder eine kostenlose Testversion und lernt das Programm kennen. Kann man es gut händeln, ist es verständlich, wirkt es als Bremse, kann es tatsächlich etwas ausrichten? Wenn man erst einmal ein paar Schädlinge von seinem Rechner entfernt hat, wird man sich schnell an das gute Gefühl gewöhnen, geschützt zu sein. Hat man ein gutes Programm gefunden, macht man sich auf die Suche nach einem lohnenswerten Angebot, denn es gibt immer wieder Preisaktionen und Rabattcodes. Für welches Programm man sich entscheidet, hängt auch davon ab, ob man den Rechner nur für private Zwecke oder auch gewerblich nutzt. Gerade dann, wenn auch Kundendaten oder sensible Geschäftsdaten im Spiel sind, ist ein besserer Schutz lohnenswert.
Zusätzlich kann man mit dem eigenen Verhalten verhindern, dass es überhaupt zu einer Infektion kommt. Dabei ist wichtig zu wissen, dass gerade die schadhaften Anhänge an E-Mails besonders gefährlich sind. Sie sind darauf ausgelegt, unter dem Radar zu fliegen und können schwer erkannt werden. Es gilt also, Anhänge mit Vorsicht zu behandeln, auch dann, wenn sie vom Rechner eines Freundes kommen. Immerhin kann dessen Kontaktliste gehackt worden sein.
Auch auf Scams und Hoaxes muss man nicht hereinfallen, wenn man Vorsicht walten lässt. Happy Browsing!